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Zehn Irrtümer über Pferde
Im Laufe der Jahrhunderte, in denen wir das Pferd domestiziert haben, haben viele Missverständnisse zwischen Mensch und Pferd dazu geführt, dass sich der eine oder andere Irrtum als
Tatsache über Pferde in den Köpfen vieler Reiter festgesetzt hat.
Irrtum eins - Der Umgang mit Pferden ist einfach und ungefährlich
Das ist der Umgang mit Pferden nur dann, wenn man genügend Erfahrung und Know-How besitzt. Jedes Pferd ist verschieden und es ist gefährlich zu glauben, jedes Pferd sei einfach und sicher zu
handhaben. Dies kann zu einer gewissen Unaufmerksamkeit und dadurch sehr schnell zu Verletzungen führen. Erfahrung, Know-How und »Köpfchen« dagegen geben Sicherheit und helfen so, Ärger und Frust von
vornherein zu vermeiden. Pat Parelli sagt dazu: »Sicherheit hängt mehr davon ab, was Du in Deinem Kopf, als was Du auf Deinem Kopf hast.«
Irrtum zwei - Pferde sind nicht klug
In Kategorien, die für Fluchtiere gelten, sind Pferde hochintelligent. Sie begreifen schnell und vergessen niemals. Da ihre ganze Existenz auf das Überleben durch Flucht aufbaut, ist es nicht fair,
sie mit Raubtieren wie dem Menschen zu vergleichen. Um ihr Überleben in tausenden von Jahren sicherstellen zu können, haben sie gelernt, schneller zu denken als Raubtiere. Sie sind in der Lage,
hunderte von Fluchtmustern abzurufen, um dich auszumanövrieren und vor dir wegzulaufen. Das ist der Grund, warum so viele Menschen Probleme mit Pferden haben, aber mit dem nötigen Pferdegrips kann
jeder durch Verständnis und Kommunikation ein Partner für sein Pferd werden.
Irrtum drei - Leckerlis und Sanftheit verwöhnen Pferde nur
Im Gegenteil. Sanftheit ist sehr wichtig im Umgang mit Deinem Pferd. Nur so kann es lernen, dass es vor dir keine Angst haben muss und sich bei dir sicher fühlen kann; und nur ein Pferd, das sich
sicher fühlt kann ein zuverlässiger Partner sein. Du kannst ihm deine sanfte Seite mit dem Freundschaftsspiel zeigen. Wichtig ist allerdings, dass du in der Lage bist, wenn nötig, deinen
Leaderanspruch zu untermauern, denn wenn dein Pferd keine Angst mehr vor dir hat, wird es anfangen, Dominanzspiele mit dir zu spielen. Und das kann sehr gefährlich werden, wenn du diese Spiele nicht
beherrschst.
Irrtum vier - Strafe und Belohnung sind eine effektive Methode
Strafe bedeutet, dem Pferd auf Art des Raubtieres zu zeigen, wer der Boss ist. Das Pferd wird dich aber auf diese Art nicht als Leader sondern als Gegner ansehen. Die einzige Möglichkeit, dem Pferd
deine Leaderqualitäten zu beweisen liegt darin, dem Pferd durch konsequentes und bestimmtes Handeln zu zeigen, dass du mehr Pferdegrips besitzt als es selbst. Nur dann wird es sich bei dir sicher
fühlen und dich als Leader akzeptieren.
Irrtum fünf - Sporen sind zum Antreiben da
Sporen dienen der Verfeinerung der Kommunikation. Der Einsatz als »Pferdebeschleuniger« ist nicht nur unnötig sondern auch unsinnig. Ein Pferd, das ohne Sporen nicht schneller zu bekommen ist, wird
es auch mit Sporen nicht oder höchstens nur für kurze Zeit sein. Danach wird es abstumpfen und auf die Sporen genauso reagieren, wie vorher auf den Schenkeldruck ohne Sporen. Wahrscheinlich wird es
dann sogar ohne Sporen noch weniger oder gar nicht mehr reagieren.
Irrtum sechs - Man kann ein Pferd nicht länger als 20 Minuten arbeiten
Eigentlich ist das kein Irrtum, sondern die Wahrheit. Arbeit macht Pferden keinen Spass. Sie sind schnell gelangweilt, verlieren ihre Konzentration und geben sich keine Mühe mehr, sondern träumen
eher davon, mit ihren Freunden auf der Weide zu spielen. Das Schlüsselwort hier heißt spielen! Wenn Du mit Deinem Pferd spielst, ihm interessante Aufgaben und Herausforderungen stellst, wirst dir
dein Pferd seine Aufmerksamkeit sehr lange schenken, denn spielen ist es, was Pferde untereinander den ganzen Tag lang tun.
Irrtum sieben - Mehr Kontrolle erreicht man durch schärfere Gebisse
Genau wie Sporen dienen Gebisse nicht der Kontrolle, sondern der Kommunikation. Ein schärferes Gebiss dient also nicht dazu, die Kontrolle zu erhöhen, sondern dazu, die Kommunikation zu verfeinern.
Dies gelingt aber nur, wenn die Kontrolle durch eine mentale Verbindung und durch Gewichtshilfen einwandfrei funktioniert.
Irrtum acht - Um gut zu reiten, ist keine Vorbereitung nötig
Ohne Vorbereitung wirst du keine Freude am Reiten haben. Alles, was du vom Sattel aus abfragen möchtest, kannst du dein Pferd vom Boden aus lehren. Alle Grundlagen, die später im Sattel benötigt
werden, werden am Boden gelegt und alle Probleme, die im Sattel auftreten, können am besten vom Boden aus korrigiert werden.
Irrtum neun - Lehne dein Gewicht in die Richtung, in die dein Pferd sich bewegen soll
Man begründet das damit, dass das Pferd seinen Schwerpunkt korrigieren möchte und deshalb »unter das Gewicht« tritt. Mache selbst folgenden kleinen Versuch: Stelle dich auf und verlagere dein Gewicht
auf dein rechtes Bein. Versuche nun einen Schritt seitwärts nach rechts zu machen ...
Irrtum zehn - Western- und Englischreiten sind zwei verschiedene Dinge
Natürlich werden in beiden Reitarten andere Manöver ausgeführt und die Reiter tragen ganz unterschiedliche Kleidung, aber dennoch bleibt die Kommunikation mit dem Pferd die gleiche, denn Pferde
sprechen nur eine Sprache - ihre eigene. Pat Parelli vergleicht diesen Unterschied mit dem Unterschied zwischen einer Violine und einer Fiedel. Es ist das gleiche Instrument - es wird nur für
unterschiedliche Musikstile eingesetzt. Ein Reiter kann mit der entsprechenden Kommunikation auf demselben Pferd genausogut einen Spin wie eine Piaffe reiten.
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